Am 29.06. fuhren wir als Schachverein in die Jugendherberge nach Prüm.
Knapp 40 Vereinsmitglieder bzw. Familienangehörige trafen sich für das Wochenende zum Schachspielen, Klönen, Toben, Grillen, Wandern oder Relaxen.
Nach dem jeder sein Zimmer zugewiesen bekommen hatte trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Danach begrüßte Stefan alle Teilnehmer und los ging es am Abend mit einem Kombinationswettbewerb. Hier spielte die Gruppe der Jugendlichen gegen die Erwachsenen, indem zunächst 40 einzügige Mattkombinationen und danach 20 allgemeine Schachfragen gelöst werden mussten. Die Erwachsenengruppe gewann knapp mit einem Punkt Vorsprung. Es war wieder überraschend, wie schnell die Kinder hier waren. Wenn eine neue Mattkombination gezeigt wurde und ich noch den König in der Stellung suchte, kam häufig schon die Lösung aus der Juniorgruppe. Unser nicht spielender Begleittross verbrachte dagegen den Abend in gemütlicher Runde im Bistro der Jugendherberge.
Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder zum gemeinsamen ausgiebigen Frühstück. Das Frühstücksbuffet konnte sich wirklich sehen lassen.
Nachdem alle gut gestärkt waren, durften wir am Vormittag das Eröffnungstraining genießen, welches Stefan in vielen Stunden vorbereitete hatte. In Kleingruppen erarbeiteten wir uns verschiedene Stellungen. Alle die keine Lust zum Schachspielen hatten, trafen sich auf dem Gelände der Jugendherberge und genossen, im Grünen sitzend, die Sonne.
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause machten wir als komplette Gruppe eine Stadtführung. Wir besichtigten u.a. die Sankt-Salvator-Basilika. Leider konnte man im Inneren aufgrund von Renovierungsarbeiten außer einem riesigem Gerüst nicht viel sehen. Hier werden auch Fragmente der Sandalen Christi aufbewahrt, die zu den bedeutendsten Reliquien des Mittelalters zählen. Diese waren eine Schenkung von Pippin III. an das Prümer Kloster im Jahre 751. Außerdem beherbergt die Basilika die letzte Ruhestätte Kaiser Lothar I., Enkels Karl des Großen.
Nach der Besichtigung ließen es sich einige nicht nehmen um noch durch einen Wald auf den Kalvarienberg zu wandern. Dort konnte man sich neben einer Kapelle auch eine Gedenkstätte über eine fürchterliche Explosionskatastrophe ansehen. Dort detonierte 1949 ein riesiges Munitionsdepot, welches die Stadt Prüm wiederholt zerstörte. Der bis heute sichtbare Explosionskrater ist einer der größten, die von Menschenhand verursacht wurden.
Am Abend der Höhepunkt der Tour: Gemeinsames Grillen.
Grillgut, Getränke und Geschirr wurde von der Jugendherberge zur Verfügung gestellt. So brauchten wir nur noch das Grillen selbst zu übernehmen. Hier konnte Gerd und Friedhelm mit bekanntem Engagement die Runde überzeugen.
Während unsere Junioren den ganzen Abend Tischtennis oder Fußball spielten, genossen alle anderen den lauen Sommerabend. Alle Vereinsmitglieder, mitfahrende Eltern, Ehepartner und Freunde genossen das Zusammensein um zu klönen und sich näher zu kommen. Nach einem langen Abend gingen dann alle glücklich zu Bett.
Am Sonntagmorgen spielten wir zum Abschluss noch ein Blitzturnier, getrennt nach Senioren und Junioren. Lukas gewann bei den Jugendlichen, meine Wenigkeit bei den Erwachsenen. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen traten alle die Heimreise an. Alle waren begeistert vom Wochenende und voll des Lobes. Stefan hat sich mit der Auswahl der Location, dem Programm und der Betreuung der Kinder wieder übertroffen.
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