Für Cineasten

Für alle schachbegeisterten Cineasten sind sicherlich zwei Kinofilme interessant, die aktuell auf der Kinoleinwand laufen.

Bauernopfer – Spiel der Könige

Der Kalte Krieg überschattete das legendäre Schachturnier zwischen dem exzentrischen US-Amerikaner Bobby Fischer und dem russischen Weltmeister Boris Spasski im Sommer 1972. Bobby Fischer war erst 14 Jahre alt, als er zum jüngsten Großmeister in der Geschichte des Schachspiels wurde. Anschließend verkündete das ehrgeizige Genie: „Ich will gegen die Russen spielen. Sie sind die Besten der Welt, und ich werde sie schlagen.“ Doch erst 15 Jahre später kam es zu jenem legendären Duell, das die Welt auf ähnliche Weise elektrisierte wie die Boxkämpfe zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier. Bei der Schachweltmeisterschaft 1972 trafen sich Fischer und Boris Spasski in Reykjavík zum Match des Jahrhunderts. Mit subtiler Spannung schildert „Blood Diamond“-Regisseur Edward Zwick den Kalten Krieg auf dem Schachbrett. Doch ihn interessiert nicht nur das „Spiel der Könige“, sein Film ist das fesselnde Psychogramm eines Wunderknaben zwischen Genie und Wahnsinn. Fischer, dessen Mutter als überzeugte Kommunistin vom FBI überwacht wurde, war nicht nur ein unberechenbarer Exzentriker, dessen Eskapaden regelmäßig für Schlagzeilen sorgten. Er hatte auch das Gefühl, verfolgt zu werden. Unbegründet war diese Paranoia nicht. Vieles sprach dafür, dass Fischers Manager (Michael Stuhlbarg) im Auftrag der US-Regierung handelte, der die sowjetische Vorherrschaft im Schach ein Dorn im Auge war. Dabei wäre Fischer um ein Haar gar nicht gegen Spasski angetreten. Nixons Sicherheitsberater Henry Kissinger musste ihn persönlich zum Spielen überreden. Nur eines von vielen aberwitzigen Details, die Zwick in seinem Film enthüllt.

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Das Talent des Genesis Pontini

Der in die Jahre gekommene Maori Genesis Potini musste seine Leidenschaft zum Schachspiel vor geraumer Zeit aufgrund einer psychischen Krankheit aufgeben. Doch der ehemalige Champion bekämpft seine Depression und sucht nach seiner psychiatrischen Behandlung den Neueinstieg in die Gesellschaft. Nach einigen Monaten unter der Obhut seines Biker-Bruders Ariki entschließt sich Genesis, seiner Heimat Gisborne etwas zurückzugeben und diejenigen zu unterstützen, die noch weniger als er selbst haben: die Kinder aus ärmlichen Verhältnissen. Voller Tatendrang unterrichtet der passionierte Spieler seine jungen Schützlinge in der Kunst des Schachs und beweist seinem Umfeld, welche Kraft von dem anspruchsvollen Denksport ausgehen kann. „The Dark Horse“ basiert auf der wahren Lebensgeschichte des ehemaligen maorischen Schach-Champions Genesis Potini.

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